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Strom, Wärme, Sprit: Energiekosten steigen seit Kriegsausbruch um 27 Prozent
Heidelberg. Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine müssen private Haushalte in Deutschland deutlich mehr für Energie ausgeben. Die Kosten für Heizung, Strom und Sprit stiegen binnen 21 Tagen um mehr als ein Viertel. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox.
Steigerung um 27 Prozent binnen drei Wochen - Energie kostet Haushalte fast 1.500 Euro mehr im Jahr
Die Energiekosten für einen Musterhaushalt lagen am 24. Februar 2022 bei 5.454 Euro pro Jahr. Am 17. März 2022 kostet die gleiche Menge Energie bereits 6.946 Euro. Das entspricht einer Preisseigerung von 27 Prozent innerhalb von nur drei Wochen. Die Haushaltskasse eines Drei-Personen-Musterhaushalts wird mit 1.492 Euro pro Jahr zusätzlich belastet.
Die Energiekosten für private Verbraucher haben aktuell einen historischen Höchstwert erreicht. Egal ob Strom, Gas, Heizöl oder Sprit: Alle Energiearten kratzen an ihren langjährigen Rekordständen oder haben diese sogar übertroffen, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Heizen verteuert sich um 39 Prozent Tankpreise 25 Prozent höher
Vor allem Heizölkunden leiden unter der aktuellen Entwicklung. Das Heizen mit Öl verteuerte sich um 59 Prozent. Wurden für 20 Hektoliter Heizöl am Tag des Kriegsausbruchs noch 2.507 Euro fällig, sind es nun bereits 3.985 Euro.
Auch bei Gas ist ein deutliches Preisplus zu verzeichnen. Hier stiegen die Kosten bei Neuabschluss (20.000 Kilowattstunden) von 2.138 Euro auf 2.728 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 28 Prozent. Da mehr Haushalte mit Gas als mit Heizöl heizen, sind die Heizkosten im mengengewichteten Durchschnitt aktuell 39 Prozent höher als vor drei Wochen.
Die Kosten für Benzin (plus 21 Prozent) und Diesel (plus 34 Prozent) sind ebenfalls deutlich gestiegen. Im mengengewichteten Durchschnitt müssen Verbraucher nun 25 Prozent mehr fürs Tanken ausgeben.
Plus 11 Prozent bei den Strompreisen
Verbraucher, die aktuell einen neuen Versorger suchen, zahlen für Strom 11 Prozent mehr als noch vor drei Wochen. Für einen Privathaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden stiegen die Preise von 1.399 Euro auf 1.555 Euro.
Die bereits vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs dramatisch gestiegenen Beschaffungskosten der Versorger haben sich weiter erhöht. Am langen Ende bekommen das auch die privaten Verbraucher zu spüren, sofern die deutsche Bundesregierung keine weiteren Entlastungen auf den Weg bringt, so Storck.
Methodik
Der Verivox-Energiekostenindex zeigt die durchschnittliche Entwicklung der Energiepreise für einen bundesdeutschen Haushalt. Es werden die Kosten für Heizung, Elektrizität und Mobilität mengengewichtet berücksichtigt. Der Basismonat des Energiekostenindex ist Januar 2015. Die Grundlage ist ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden (kWh), einem Stromverbrauch von 4.000 kWh und einer jährlichen Fahrleistung von 13.300 Kilometern. Im Bereich Heizung werden die Preise für Gas und Heizöl mengengewichtet nach Haushalten einberechnet.
Die durchschnittlichen Preise für Strom und Gas entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex, bei dem sowohl die Preise der örtlichen Grundversorger als auch der 30 wichtigsten überregionalen Anbieter herangezogen werden. Im Bereich Mobilität werden Super E10 und Diesel mengengewichtet nach Fahrzeugen berücksichtigt. Die Daten wurden zu den Stichtagen 24. Februar 2022 und 17. März 2022 erhoben.
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Methodik
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Die durchschnittlichen Preise für Strom und Gas entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex, bei dem sowohl die Preise der örtlichen Grundversorger als auch der 30 wichtigsten überregionalen Anbieter herangezogen werden. Im Bereich Mobilität werden Super E10 und Diesel mengengewichtet nach Fahrzeugen berücksichtigt. Die Daten wurden zu den Stichtagen 24. Februar 2022 und 17. März 2022 erhoben.
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