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Balkonkraftwerk-Boom: Ein Drittel der Bundesbürger will Mini-Solaranlage

Heidelberg. Mini-Solaranlagen finden immer weitere Verbreitung. Rund ein Drittel der Bundesbürger plant, ein oder zwei Solarmodule auf dem Balkon oder im Garten aufzustellen oder hat es bereits getan. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox ergeben. Eine Verivox-Analyse zeigt außerdem: Die Anschaffung eines Balkonkraftwerks hat sich im Idealfall bereits nach drei bis vier Jahren amortisiert.

Fehlender Platz ist die größte Anschaffungshürde

Rund 8 Prozent der Befragten gaben an, bereits eine Mini-Solaranlage zu betreiben, weitere 22 Prozent planen die Anschaffung. Rund 28 Prozent der Umfrageteilnehmer haben keinen Platz für ein Balkonkraftwerk, weitere 23 Prozent haben grundsätzlich kein Interesse. 20 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich der Betrieb einer Mini-Solaranlage nicht für sie lohnt.

Balkonkraftwerk kann Strom im Wert von 161 Euro pro Jahr liefern

Unter Idealbedingungen kann ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 800 Watt jährlich etwa 760 Kilowattstunden (kWh) Strom liefern. Werden 60 Prozent dieses Ertrags (456 kWh) selbst verbraucht, entspricht das bei einem durchschnittlichen Kilowattstundenpreis von 35,31 Cent/kWh einer Einsparung von rund 161 Euro pro Jahr.

Eine kleine Solaranlage dieser Größe für Balkon, Garten, Terrasse oder Flachdach kostet zwischen 500 und 700 Euro. Die Anschaffungskosten haben sich in dieser Beispielrechnung nach drei bis vier Jahren amortisiert. Läuft die Anlage 20 Jahre lang, werden rund 3.220 Euro an Stromkosten eingespart.

"Balkonkraftwerke lohnen sich oft auch dann, wenn keine Idealbedingungen erreicht werden, etwa weil die Ausrichtung nicht optimal ist oder ein geringerer Teil des produzierten Stroms nicht selbst verbraucht werden kann. Es dauert dann nur etwas länger", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Regelungen für Balkon-Solaranlagen werden vereinfacht

Im Rahmen des Solarpaket I hat die Bundesregierung die Anschaffung und den Betrieb von Mini-Solaranlagen vereinfacht. Die Grenze für Mini-Solaranlagen wird von 600 Watt auf 800 Watt erhöht und die Geräte können an normale Haushaltssteckdosen angeschlossen werden. Dass sich ältere Ferraris-Stromzähler durch die Einspeisung der Mini-Solaranlage zeitweise rückwärts drehen könnten, wird künftig geduldet. Damit muss vor der Anschaffung eines Balkonkraftwerks kein digitaler Stromzähler verbaut werden.

Richtiger Ort für das Balkonkraftwerk ist wichtig

Entscheidend für den Ertrag der Anlage ist der Standort. Die beste Ausbeute an Sonnenenergie wird erreicht, wenn der Balkon nach Süden ausgerichtet ist, die Module leicht geneigt angebracht werden und kein Schatten auf die Solarmodule fällt. Wer allerdings einen Balkon Richtung Norden hat und die Module nur senkrecht anbringen kann, erhält weniger als ein Drittel des möglichen Ertrags.

Methodik

Die verwendeten Daten basieren auf einer Online-Umfrage der Innofact AG im Auftrag von Verivox, an der im April 2024 insgesamt 1.019 Personen teilnahmen. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit. Der durchschnittliche Strompreis entspricht dem Verivox-Verbraucherpreisindex Strom im April 2024.

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Strom-News

Balkonkraftwerk-Boom: Ein Drittel der Bundesbürger will Mini-Solaranlage

Heidelberg. Mini-Solaranlagen finden immer weitere Verbreitung. Rund ein Drittel der Bundesbürger plant, ein oder zwei Solarmodule auf dem Balkon oder im Garten aufzustellen oder hat es bereits getan. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox ergeben. Eine Verivox-Analyse zeigt außerdem: Die Anschaffung eines Balkonkraftwerks hat sich im Idealfall bereits nach drei bis vier Jahren amortisiert.

Fehlender Platz ist die größte Anschaffungshürde

Rund 8 Prozent der Befragten gaben an, bereits eine Mini-Solaranlage zu betreiben, weitere 22 Prozent planen die Anschaffung. Rund 28 Prozent der Umfrageteilnehmer haben keinen Platz für ein Balkonkraftwerk, weitere 23 Prozent haben grundsätzlich kein Interesse. 20 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich der Betrieb einer Mini-Solaranlage nicht für sie lohnt.

Balkonkraftwerk kann Strom im Wert von 161 Euro pro Jahr liefern

Unter Idealbedingungen kann ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 800 Watt jährlich etwa 760 Kilowattstunden (kWh) Strom liefern. Werden 60 Prozent dieses Ertrags (456 kWh) selbst verbraucht, entspricht das bei einem durchschnittlichen Kilowattstundenpreis von 35,31 Cent/kWh einer Einsparung von rund 161 Euro pro Jahr.

Eine kleine Solaranlage dieser Größe für Balkon, Garten, Terrasse oder Flachdach kostet zwischen 500 und 700 Euro. Die Anschaffungskosten haben sich in dieser Beispielrechnung nach drei bis vier Jahren amortisiert. Läuft die Anlage 20 Jahre lang, werden rund 3.220 Euro an Stromkosten eingespart.

"Balkonkraftwerke lohnen sich oft auch dann, wenn keine Idealbedingungen erreicht werden, etwa weil die Ausrichtung nicht optimal ist oder ein geringerer Teil des produzierten Stroms nicht selbst verbraucht werden kann. Es dauert dann nur etwas länger", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Regelungen für Balkon-Solaranlagen werden vereinfacht

Im Rahmen des Solarpaket I hat die Bundesregierung die Anschaffung und den Betrieb von Mini-Solaranlagen vereinfacht. Die Grenze für Mini-Solaranlagen wird von 600 Watt auf 800 Watt erhöht und die Geräte können an normale Haushaltssteckdosen angeschlossen werden. Dass sich ältere Ferraris-Stromzähler durch die Einspeisung der Mini-Solaranlage zeitweise rückwärts drehen könnten, wird künftig geduldet. Damit muss vor der Anschaffung eines Balkonkraftwerks kein digitaler Stromzähler verbaut werden.

Richtiger Ort für das Balkonkraftwerk ist wichtig

Entscheidend für den Ertrag der Anlage ist der Standort. Die beste Ausbeute an Sonnenenergie wird erreicht, wenn der Balkon nach Süden ausgerichtet ist, die Module leicht geneigt angebracht werden und kein Schatten auf die Solarmodule fällt. Wer allerdings einen Balkon Richtung Norden hat und die Module nur senkrecht anbringen kann, erhält weniger als ein Drittel des möglichen Ertrags.

Methodik

Die verwendeten Daten basieren auf einer Online-Umfrage der Innofact AG im Auftrag von Verivox, an der im April 2024 insgesamt 1.019 Personen teilnahmen. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit. Der durchschnittliche Strompreis entspricht dem Verivox-Verbraucherpreisindex Strom im April 2024.

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